Die
englische Sprache hat zwei sehr schöne Worte: Gender und Sex. Das eine
Wort "Gender", bezeichnet das sozialisierte Geschlecht. Das andere
Wort ist "Sex" das Biologische.
Was das mit
Glauben bzw. dem Glaubenslabor zu tun hat? Sehr viel. Auch der Feminismus
und sein Gegenstück der Maskulinismus sind vom Glauben geprägt. Jeder Glaube
fußt letztlich auf einer Überzeugung. Jemand ist von einer Ansicht so
begeistert, dass er diese als wirklich ansieht. Und Feminismus?
Beginnen wir
damit, dass Feminismus in seiner ursprünglichen Art nicht NUR auf Frauen
bezogen war. Feminismus war anfangs die Überzeugung das beide
Geschlechter gleich sind, in einer weiteren Ausprägung sogar die Überzeugung
dass es kein Geschlechter geben soll.
Ein Buch das mich dabei extrem fasziniert hat war
von Christel Dormagen:Mond und Sonne:Über die Aufhebung der Geschlechter |
Zurzeit
allerdings schwelgt der Feminismus im Biologischen. DIE Frauen sollen ..
dies, DIE Frauen sind das ... DIE Männer sollen dies, DIE Männer sind das
... Aber die Frage zu stellen, wer denn DIESE Frauen, DIESE Männer
sind, von denen gesprochen wird, wird nicht gestellt.
Einfach zu
beantworten?
Was ist ein
Mann der sich zu einer Frau um operieren lässt? Was ist ein
Transsexueller? Was ist einer(?) mit XYY Gen, eine(?) mit XXY Gen?
Was ist mit den Leuten die jetzt als Intersexuelle (früher als Zwitter)
bezeichnet werden. Kennt jemand das Leid das angerichtet wird, wenn das
Geschlecht schon bei der Geburt bestimmt werden muss und dann nicht mit dem
Gefühlten übereinstimmt?
Wieso muss
eigentlich ein Geschlecht bestimmt werden? Welchen gesellschaftlichen Nutzen
hat man dadurch? Und da sind wir auch schon beim Sexismus. Denn
exakt durch diese gesellschaftliche Normierung, diese zwangsweise Teilung in
zwei Geschlechter ist der Geschlechterrassismus geprägt. Definiert wird
Sexismus durch "Diskriminierung oder Herabwürdigung aufgrund des
Geschlechts". Deswegen wird die Würde der Frau auch als verteidigenswert
von Menschen betrachtet z.B: in der Werbung, obwohl. es diese Personen nicht
direkt betrifft. Genauso wie die Quote, die Diskriminierung beheben soll,
aber eine neue Gruppe wiederum diskriminiert. Menschen die bei der Geburt
in die Gruppe der Männer eingeteilt wurden, werden daran gehindert bestimmte
Positionen zu erreichen oder auszufüllen, da diese für die andere Gruppe die
bei der Geburt zwangsweise den Frauen zugeordnet wurden, vorgesehen sind.
Biologismus
pur.
Die Überzeugung Frauen und Männer seien nicht nur verschieden,
sondern quasi zwei Unterarten der Rasse Mensch feiert fröhliche Urstände.
Und jedes Mal wenn sich einer dieser künstlich geschaffenen Teile der
Menschheit beleidigt fühlt, hat der andere dies gefälligst zu akzeptieren und
sich zu entschuldigen. Wieso muss sich jemand der bei der Geburt auf Mann
festgelegt und dann entsprechend sozialisiert wurde, für etwas entschuldigen,
dass mit seiner Person gar nichts zu tun hat. Dies ist die gleiche
unreife Haltung die auch in Schulen LehrerInnen dazu bewegt, den
männlichen Teil der Klasse für das haftbar zu machen, was einer der Schüler gemacht
hat. Sexismus pur. Aber gesellschaftlich anerkannt.
Und damit
zur Doppelmoral. Diese Spaltung der Menschheit in zwei Hälften wird
bewusst gefördert, da er Machtzuwachs für bestimmte Personen verspricht.
Eine Aufhebung der Geschlechter würde ja das Ende des Geschlechterkampfs
bedeuten, und wie dann noch politisch dafür eintreten? Jede/r würde sich dann
ja genauso lächerlich machen wie wenn er für die weitere Aufteilung in Schwarze
und Weiße kämpfen würde. Die Hautfarbe soll nicht zementiert werden,
sondern sie soll vollkommen egal sein. Dafür wird gekämpft. Die
Sexismusdebatte befasst sich aber nicht mit der Wurzel, stattdessen wird die
Teilung möglichst verschärft. Es gibt bereits viele Vereinigungen und
Clubs, die nur noch Frauen rein lassen. Wer prangert das an? Statt die
Übergriffe von einzelnen (über)männlich sozialisierten Leuten in Griff zu
kriegen, sperrt man einfach eine Person per unterschiedlichen Geschlechtsteil
aus. Das soll die Überzeugung sein, der ich mich anschließen soll, weil sie
angeblich DEN Frauen die Freiheit bringt? Die Quote die im
öffentlichen Bereich für Gleichstand zwischen den "Geschlechtern"
sorgen soll, wird im Bildungsbereich überhaupt nicht angewendet, geradezu
ignoriert. Das ist aus der vielgerühmten Gleichberechtigung geworden.
In
arabischen Ländern und in allen Ländern mit extremer Vorherrschaft durch als
männlich bestimmte Geburt ist gut und richtig gegen diese Dominanz aufzustehen,
weil dort tatsächlich die als weiblich bestimmten Menschen schwer diskriminiert
werden. In unseren Breiten ist es lachhaft und geradezu absurd diese Teilung
weiterhin aufrechtzuerhalten, obwohl klar sein müsste wie schädlich sie sich in
allen Bereichen von der Bewerberauswahl bis hin zum Rechtsystem auswirkt.
Dagegen müssen wir uns hier in unseren Ländern auflehnen. Das Geschlecht muss
raus aus Gesetzen, Verordnungen, Bewerbungen oder Geburtsurkunden.
Dann ist es
nur noch ein Merkmal. So wie Augenfarbe oder Blutgruppe. Nicht mehr.
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