Freitag, 22. Juni 2012

Nächstenliebe oder Feindesliebe?


"44. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet die, die euch verfluchen, tut Gutes denen die euch misshandeln und verfolgen, 45. damit ihr Söhne eures Vaters in den Himmeln werdet, denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und regnen über Gerechte und Ungerechte. 46. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 47. Und wenn ihr nur eure Freunde grüsst, was tut ihr da Aussergewöhnliches? Tun nicht auch die Heiden dasselbe? 48. Seid also vollkommen so wie euer Vater in den Himmeln vollkommen ist., "...
Warum hat Jesus von Feindesliebe gesprochen?  Wie unterscheidet sich Feindesliebe von Nächstenliebe?  Was soll das überhaupt bringen? Feindesliebe ist sehr schwer. Ich habe den Anderen der mit Schlechtes getan hat nicht abzulehnen. Nein ich soll ihm was Gutes tun. So ein Irrsinn.  Das bringt doch nichts! Oder? Was habe ich davon. 
Die Nächstenliebe ist da einfach. Nächstenliebe heißt das ich dem Gutes tue, der mir auch was Gutes tut. Denn der Nächste ist der dem ich nahe stehe. In welcher Form auch immer.  Und der allernächste bin ich natürlich ich selbst. Darum heißt es auch Matthäus Kapitel 22:

39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).
Das bedeutet, ich muss mich zuerst selbst lieben können, erst dann bin ich fähig den Anderen zu lieben. Ihr oder ihm Gutes zu tun.  Das ein gutes Gefühl, nicht wahr?  Dem Anderen was Gutes zu tun gibt einem ein warmes Gefühl in der Herzgegend.  Und deshalb finden es  viele bekennenden Atheisten auch nicht verwunderlich das Gläubige das tun, denn sie selbst machen es auch. 
Jesus aber hängt die Latte höher. Jesus Christus möchte dass wir auch dann jemanden was Gutes tun, wenn wir selbst uns dabei nicht wohl fühlen. Ja es sogar verabscheuen.  Und das ist deutlich etwas anders als die egozentrische Haltung die das eigene Wohlbefinden mit guten Taten steigern möchte.  Dem Feind entgegenzukommen, den eigenen Unwillen zu überwinden, kostest Kraft und erfordert Glauben. Tiefen Glauben.  Und gleichzeitig zeigen diese Leute die dies zustandebringen, worum es im Glauben tatsächlich geht.

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